Ankunft Dortmund Hauptbahnhof Samstag 09:31 Uhr. Nach 13 Stunden Zugfahrt und einmal umsteigen in Hannover sind wir an unserem Ziel angekommen. Wir, das sind an diesem Wochenende ich und mein alter Schulfreund Klaus, der damals auch mit bei Summersplash war. Uns verbindet neben unserer Freundschaft die Leidenschaft für den BVB aus Dortmund. Schon seit Jahren wollten wir uns ein Heimspiel ansehen. Und da das Schicksal meinem Mitbewohner Joi bei der Verlosung der Tickets für das letzte Spiel dieser Saison, wofür es eine knappe halbe Million Anmeldungen gab, hold war und die Karten zu einem leicht verfrühten Geburtstagsgeschenk für mich wurden, setzten wir unseren Plan diesesmal in die Tat um.
Also, in Dortmund angekommen bot sich uns eine Stadt in kollektivem Gelb und Schwarz. Kleiner Exkurs zur Stadt an sich; wenn alle Städte im Ruhrgebiet so aussehen wie Dortmund, dann verstehe ich warum Herbert Grönemyer in seinem Lied 'Bochum' bezogen auf selbige Stadt singt, '... du bist keine Schönheit'. Dortmund ist nicht für Sightseeing oder einen Kurzurlaub gemacht sondern für Fußball. Jedes Geschäft, jedes Restaurant selbst die Straße selbst ist mit dem BVB-Logo geschmückt. An jeder Ecke kann man Fanartikel kaufen und sich in gelb-schwarz hüllen.
Bereits um 10:00 Uhr füllten sich die Cafes am Marktplatz mit Fußballfans, vor dem offiziellen BVB-Shop bildete sich eine unüberschaubare Schlange. Um auch etwas von der fremden Kultur kennen zu lernen, genehmigten wir uns einige Bierchen, von uns unbekannten Brauereien. Dann gings auf in Richtung Stadion. Die U-Bahnen fuhren nicht, sie hüpften zum Signal Iduna Park - und wir mitten drin im 'wer nicht hüpft der ist kein Meister, hey, hey'. Stunden vor dem Einlass ins Stadion versammelte sich bereits ein Großteil der über 80.000 Stadionbesucher vor der imposanten Arena. Lautstark bereiteten sich die Massen auf das Spiel gegen Eintracht Frankfurt vor.
Lange vor Spielbeginn füllten sich die Ränge, allen voran die "Gelbe Wand". So wird die Südtribüne, mit 25.000 Fans die größte Stehplatztribüne Europas, genannt. Die Stimmung war über 90 Minuten grandios, eben meisterlich. Auch die Führung für die abstiegsbedrohte Eintracht konnte daran nichts ändern. Emotionale Höhepunkt gab es an diesem Nachmittag genug. 2 verschossene Elfmeter, doch noch 3 Tore für den BVB, die Überreichung der Meisterschale und die Verabschiedung der Spieler Sahin und Dede. Gerade letzterer, der nach 13 Jahren den Verein seines Herzens verlässt, wurde angemessen und immer wieder gefeiert. Nach Spielende bahnten sich die Fans den Weg auf den Rasen und zerstückelten diesen, um sich jeder einen Teil des Meisterrasens mit nach Hause nehmen zu können. Auch in der Innenstadt wurde noch bis tief in die Nachtstunden getanzt, gefeiert und ein Feuerwerk abgbrannt. Bis sich die auswärtigen Dortmund-Fans auf die diversen Züge aufgeteilt hatten. So auch wir. Und so ging es um 04:35 auf direktem Weg von Dortmund zurück nach Wien, wo ein sehr, sehr langes Wochenende mit wenig oder zumindest schlechtem Schlaf um 15:26 endete.
Mit diesem Bericht endet auch - vorläufig - meine Bloggertätigkeit für Xcite. Ich hoffe meine Texte haben euch gefallen und ihr sehnt euch nach weiteren, voller toller Geschichten von Summersplash.
In diesem Sinne,
cu @ summersplash2011
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen