Samstag, 7. Mai 2011

Käfig-WM oder der Samstag der verlorenen Stunden

Die Käfig-WM ist eine Turnierserie der Sportarten Streetsoccer, Streetball und Beachvolleyball die in Wien an den Samstagen vom 30. April bis 18. Juni ausgetragen wird. Die jeweiligen Tagessieger ermitteln in einem großen Finale, im Rahmen des legendären Donauinselfestes, den Gesamtsieger. Am heutigen Samstag machte die Serie am Margaretengürtel im 5. Gemeindebezirk Station. Veranstaltet wird dieses Projekt von der Wiener SPÖ, die am heutigen Tag unter anderem vom Chef der Jugend-SPÖ, Bürgermeistersohn Bernhard Häupl, vertreten war.
Mit einigen Freunden begab ich mich heute morgen zum Ort des Geschehens, um am Streetsoccer-Turnier teilzunehmen. Zur Beginnzeit - 10:00 Uhr - am Käfig angekommen, bot sich unseren Augen ein bunter Haufen sportbegeisterter Kinder und Jugendlicher. Und ein Organisationsteam, dass damit ein wenig überfordert schien, den zahlreichen Anmeldungen der Teams Herr zu werden. Dadurch ergab sich als logische Konsequenz, dass der angekündigte Spielstart von 11:00 nicht eingehalten werden konnte.  Die insgesamt 19 Mannschaften wurden zwar mit T-shirts und Goodies im stylischen SPÖ-Bag besänftigt, doch war schon absehbar, dass das sportliche Treiben hier unnötig in die Länge gezogen werden würde. Als der Spielplan endlich feststand und dieser uns mitgeteilt wurde, fiel uns die Kinnlade gefühlt bis zu den Knien hinunter. Unser erstes Spiel war für 14:45 angesetzt, sprich mindestens weitere 3 Stunden Wartezeit bis zum ersten Einsatz waren zu befürchten. Dieser organistorische Super-GAU wäre einfach zu vermeiden gewesen, hätte man eine Location mit mehr als einem bespielbaren Käfig gewählt oder die Spiele der zwei Altersklassen jeweils geblockt austragen lassen.
Eine ausgedehnte Diskussionsrunde später beschlossen wir, den schönen Tag besser zu nutzen, als mit wartendem Herumsitzen und verabschiedeten uns von dem Turnier, ohne auch nur eine Partie bestritten zu haben, mit der Erkenntnis, dass kein 10-Minuten-Match es wert ist, 5 Stunden darauf zu warten.
Fazit: Gute Idee, mangelnde Ausführung.
Da wir uns schon sehr auf den Kick gefreut hatten, bleibt zu hoffen, dass sich die Organisatoren noch einmal Gedanken über den Modus machen und diesen für die kommenden Termine abändern.
Vielleicht sehen wir uns dann ja noch einmal wieder ...



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